Der Medizinstudent Michael Mayr hatte vor ca. 25 Jahren die Idee, für in Not geratene Kinder mit musikalischen Märchenprojekten Geld zu verdienen. Sein Freund der Informatikstudent Erwin Schuster hat ihm dabei geholfen. Ein Monströses Projekt mit dem Namen Teddy Schwarzohr wurde erschaffen – ein Märchen mit Rockmusik, Klassik, Ballett und Lichtinstallationen sollte entstehen, aber die Zeit war noch nicht reif dafür.
Die Anfänge waren sehr bescheiden:
Atlantis – ein Märchen vom Träumen und Erwachsenwerden, blieb ein Traum, Die bibliophile Erstauflage von 10 Stück wurde nie übertroffen.
„Die Melodie des Lebens – ein Märchen von der Suche nach Freundschaft, Liebe und Geborgenheit“ – ein bibliophiles Gesamtkunstwerk mit Jugendstilillustrationen von Franziska Smolka und Musik von Michaels Bruder Jörg. Wieder wurden 10 Bücher handgefertigt. Erwin der wirtschaftliche Kopf hat ein Konzept zur Finanzierung erarbeitet und kurzerhand wurde die gesamte Auflage von 2000 Stück an Sponsoren verkauft. Ein Nullsummenspiel.
Michael lernte in der Zwischenzeit einen kleinen Buben im St. Anna Kinderspital kennen. Aus der Freundschaft, die sich daraus entwickelte, entstand der Trödelmarkt der Träume – ein Märchen von der Kraft der Liebe und der Macht der Liebe. Michael wollte damit Kindern Mut machen, gegen eine schwere Erkrankung zu kämpfen, nicht aufzugeben, sondern der Bedrohung die Stirn zu bieten. Erwin hatte erkannt das Michaels bibliophile Träume nur Geld verschlingen, daher wurde das Konzept geändert. Billige Ausstattung, große Auflage, aber trotzdem mit Musik (von Conrad Schrenk) und Bildern (von Traudl Schlinke und Elisabeth Zink). Und erstmals: das Projekt wird über Sponsoren finanziert, der Gesamterlös geht an kranke Kinder. Das Konzept ging auf: Paperback mit CD, dazu jede Menge Live-Veranstaltungen brachten erstmals wirklich finanziellen Erflog. Da Teddy Schwarzohr damals noch kein Verein war wurde das Geld direkt auf das Konto des Elternvereins des St. Anna Kinderspitals überwiesen. Das Projekt lief ca. 2 Jahre und hat mehr als 500.000 Schilling gebracht
Eine günstige Fügung des Schicksals führte dann zum ersten großen Märchen zwischen Rock und Klassik. Michael hatte eine Geschichte entwickelt, über die Prinzessin Aria von Melodanien und den Abenteurer Tacamino, der ihr Herz erobert. Im Märchen sollten Vorurteile abgebaut werden und sowohl Rock als auch Klassik als tolle Musik gelten. Dieses Projekt hat er dem Komponisten Ferry Janoska erzählt. Jahre später bekam dieser eine Auftragskomposition für ein musikalisches Märchen zur Eröffnung des Museumsquartiers. Die Wahl fiel auf Tacamino. Mit dem Corso der Wiener Philharmoniker unter Alfons Egger, der Rockband mit Lehrern der Joe Zawinul Musikschule und dem genialen Juergen Maurer als Tacamino wurde Tacamino aus der Taufe gehoben und kurz darauf am Carinthischen Sommer gebracht.
Teddy Schwarzohr hatte inzwischen ein Profil: Unterstützung von chronisch kranken Kindern, medizinische Betreuung abdecken, wo das Sozialsystem nicht mehr greift, chronisch Kranken Kindern eine gute Schulausbildung zu ermöglichen und chronisch kranken Kindern zu einer guten Berufsausbildung zu verhelfen.
Große Ziele – also musste Geld her: Gemeinsam mit ECHO und der Produktionsleiterin Kristina Pawel, die mittlerweile dem Vorstand angehört, wurde Tacamino überarbeitet und im Radiokulturhaus für eine DVD aufgezeichnet.
Teddy Schwarzohr wird bekannt, hält aber am Konzept fest: Werbung nie über kranke Kinder. In der Öffentlichkeit wird Teddy Schwarzohr durch Künstler repräsentiert, die die musikalischen Märchen aufführen (Lotte Ledl, Corso Wien, Wiener Symphoniker) und vor allem durch eine wesentliche Erkenntnis, die Teddy Schwarzohr selbst gemacht hat: Teddy Schwarzohr hat viel ECHO
Welturaufführung der Teddy Schwarzohr Symphonie als Gesamtkunstwerk aus Rauch, Licht, Projektionen, symphonischer Musik mit Kinderballett und Rockmusik mit Kinderchor. Das Echo-Medienhaus hat das Pink Floyd Konzert für Kinder aus dem Kopf von Michael im Rathaus sichtbar gemacht. Es wird eine DVD Produziert und ECHO übernimmt die Schirmherrschaft über Teddy Schwarzohr. Die Wiener Philharmoniker und die OeNB unterstützen das Teddy Schwarzohr Haus für Herzkinder in Linz.
Bleibt noch die Frage: wer ist Teddy Schwarzohr? Am einfachsten kann man das so erklären: wenn Teddy Schwarzohr in einen Spiegel lächelt, dann zwinkert Michael zurück und arbeitet bereits unermüdlich an einem neuen Projekt.